Wind ist eine unsichtbare Kraft, die unser Leben beeinflusst. Es kann erfrischend sein, aber auch zerstörerisch, je nachdem, wie stark es weht. Windstärken sind ein wichtiger Faktor, der die Intensität des Windes beschreibt. In diesem Artikel finden Sie viele Hintergrundinformationen, von der Definition über die Messung bis hin zu den Auswirkungen auf unsere Umgebung.
Viele unserer Fahnen, Flaggen und Präsentationssysteme sind bis Windstärke 8 einsatzbereit
- Fahnen sollten bei einem Unwetter eingeholt werden
- Ab Windstärke 8 oder Windgeschwindigkeiten von 60 km/h kann es zu Beschädigungen kommen
- Beachflags und mobile Fahnenmasten eignen sich meist nur bis Windstärke 4
- Rollups können Windstärke 8 standhalten
- Die Windstärke wird nach Beaufort in 13 Stärkebereichen gemessen
- 1946 wurde die Skala auf 18 Stufen erweitert
- Die Skala startet bei 0 Bft und bezeichnet völlige Windstille
- 12 Bft beschreibt einen Orkan mit Windgeschwindigkeiten von über 118 km/h
- leichte Brisen können Blätter und Gräser bewegen
- stärkere Winde können Zweige und Bäume brechen lassen
- Stürme verursachen bisweilen sogar Zerstörungen an Gebäuden
- Windstärke ist ein wichtiger Bestandteil der Wettervorhersage
Was sind Windstärken?
Dieser Abschnitt erklärt, was Sie unter Windstärken verstehen können und wie sie gemessen werden. Zudem stellen wir die häufigste Methode zur Messung vor, die Beaufort-Skala.
Windstärken sind eine Skala, die verwendet wird, um die Stärke des Windes zu beschreiben. Sie werden normalerweise nach der Beaufortskala gemessen, die 13 Stufen umfasst, die von der Windstille bis zu orkanartigen Winden reichen. Als Einheit das Kürzel “bft”, was für den Namen “Beaufort” steht. Die Skala widerum ist benannt nach dem britischen Admiral Sir Francis Beaufort, der sie im Jahr 1805 entwickelte. Je höher die Windstärke auf der Beaufort-Skala, desto stärker sind die Auswirkungen des Windes.
Eine Einführung
Die Beaufortskala ist eine Methode zur Bestimmung der Windstärke, die seit dem frühen 19. Jahrhundert verwendet wird. Sie wurde von dem englischen Admiral Sir Francis Beaufort entwickelt und basiert auf der Beobachtung von Auswirkungen des Windes auf die Umgebung, wie Wellenhöhe, Schaumbildung und Bewegung von Bäumen und Zweigen. Ursprünglich umfasste die Skala nur 13 Stufen, später wurde sie auf 17 Stufen erweitert. Die World Meteorological Organization reduzierte 1970 die erweiterte Skala wieder auf die 12-Teile, allerdings wird die 18-teilige Skala weiterhin verwendet. Vorwiegend in Taiwan und dem chinesischen Festland, Teile, die häufiger von Hurrikans heimgesucht werden. Zudem wird sie oft in Verbindung mit meteorologischen Messungen verwendet.1
Schaum im Wasser entsteht durch das Vermischen von Luft und Wasser, wobei winzige Luftbläschen gebildet werden, die im Wasser verteilt sind. Wenn diese Luftbläschen an die Oberfläche des Wassers steigen, sammeln sie sich dort und bilden einen Schaumteppich. Je stärker der Wind und die erzeugte Strömungen, desto mehr Luft wird in das Wasser eingebracht.
- Bei 3 Beaufort treten lediglich vereinzelte weiße Schaumköpfe auf,
- bei 7 Beaufort beginnt sich der Schaum in Windrichtung zu legen und
- bei 9 Beaufort besitzen die Wellenberge bereits dichte Schaumstreifen
- Ist die See weiß durch Schaum wurden 10 bft erreicht und
- bei 11 Beaufort werden Wellenkämme zu Schaum zerblasen
Wie funktioniert die Beaufortskala?
Die Beaufortskala teilt die Windstärke in bis zu 17 Stufen ein, von “Windstille” bis “Super-Hurrikan/Taifun”. Jede Stufe wird durch bestimmte Auswirkungen des Windes auf die Umgebung beschrieben, wie beispielsweise die Höhe von Wellen oder die Bewegung von Bäumen. Die Skala kann auf verschiedene Weise verwendet werden. Meist werden Messungen der Windgeschwindigkeit mit anderen meteorologischen Daten kombiniert.
Die Auswirkungen
Die verschiedenen Stufen der Beaufortskala haben unterschiedliche Auswirkungen auf die Umgebung. Bei Windstärke 1 (0-1 Knoten) gibt es kaum merkliche Bewegungen der Blätter und Zweige, während bei Windstärke 17 (über 64 Knoten) schwere Verwüstungen auftreten können. Dazwischen gibt es viele weitere Stufen, die je nach Situation unterschiedliche Auswirkungen haben können. In Wetterkarten wird die prognostizierte Intensivität durch kleine Flaggen dargestellt, die die Windgeschwindigkeit in Knoten repräsentieren. Dabei symbolisiert ein Dreieck 50 Knoten, ein langer Strich 10 Knoten und ein kurzer Strich 5 Knoten. Wenn Sie alle Symbole zusammenzählen, ergibt sich die Gesamtgeschwindigkeit. In diesem Fall würde das abgebildete Flaggen-Symbol also für eine Windgeschwindigkeit von 65 Knoten stehen. Die Beaufortskala basiert auf einer ähnlichen Systematisch, ist allerdings nicht gänzlich kompatibel.
Die Verwendung in der Seefahrt und Luftfahrt
Die Beaufortskala wird seit ihrer Entstehung vor allem in der Seefahrt verwendet, damit die Auswirkungen von Wind und Wetter auf das Schiff und die Navigation besser eingeschätzt werden. Ähnlich verhält es sich in Luftfahrt, denn hier ist die Flugbahn der Fluggeräte ebenfalls von äußeren Einflüssen abhängig..
Der Unterschied zur Windgeschwindigkeit
Die Windgeschwindigkeit wird vornehmlich von Seglern in Knoten angegeben. Um die Windstärke in Beaufort zu erlangen, gilt die “Formel”: Windgeschwindigkeit in Knoten plus fünf geteilt durch fünf. Demnach ergeben 10 Knoten 10 + 5 = 15 /5 = 3 Beaufort.2
Knoten als Einheit für die Geschwindigkeit von Schiffen
Ein Knoten entspricht einer Geschwindigkeit von einer Seemeile pro Stunde. Eine Seemeile ist eine Längeneinheit, die auf See verwendet wird und etwa 1,85 Kilometer entspricht.
Die Angabe dabei bezieht sich auf den Handwerksberufe der Seiler. Da die Seefahrt eine lange Geschichte besitzt und Seile hierbei ein wichtiger Bestandteil waren, hat sich der Knoten als Einheit für die Geschwindigkeitsmessung auf See etabliert. Die Geschwindigkeit eines Schiffes wurde früher mithilfe eines Logbuchs gemessen, das ein Seil mit einem daran befestigten Holzstück und einem Sanduhrmechanismus enthielt. Das Seil wurde über Bord geworfen und die Zeit wurde gemessen, die das Holzstück benötigte, um von der einen Seite des Schiffes zur anderen zu gelangen. Anhand dieser Messung konnte die Geschwindigkeit des Schiffes berechnet werden. Heutzutage werden Geschwindigkeitsmessungen auf See mithilfe von GPS und anderen elektronischen Instrumenten durchgeführt, aber der Knoten als Einheit für Geschwindigkeit ist nach wie vor weit verbreitet.
Um Knoten in Meter pro Sekunde umzurechnen, genügt das Teilen durch 2.
Somit entsprechen 10 Meter pro Sekunde 20 Knoten und diese 20 Knoten entsprechen 5 Beaufort. In Kilometer pro Stunde sind dies übrigens 36 km/h. Die Formel hierzu lautet: km/h = m/s x 3,6. Selbstverständlich können Knoten auch direkt in Kilometer pro Stunde umgerechnet werden. Die Fausformel hierzu besagt: Mal zwei, minus 10 Prozent: 20 Knoten * 2 entsprechen 40, davon werden 10 % abgezogen, was die erwähnten 36 km/h entsprechen.
Wind entsteht durch eine Bewegung der Luft in der Atmosphäre
Diese Bewegung wird durch die Sonne und die Erdrotation angetrieben. Die Sonnenstrahlen erwärmen die Erdoberfläche und die Luft darüber, wodurch die Luftmoleküle anfangen zu schwingen und sich auszudehnen. Da warme Luft leichter ist als kalte Luft, steigt sie auf und kühlt in höheren Lagen ab. Die kühle Luft sinkt wieder ab und bildet ein Luftmassensystem.
Durch die Erdrotation wird die Luftbewegung in eine scheinbar gekrümmte Bahn abgelenkt, was als Corioliskraft bezeichnet wird. Dadurch entstehen unterschiedliche Luftdruckgebiete, die durch Windströmungen ausgeglichen werden. Luft strömt von hohen zu niedrigen Luftdruckgebieten und bewegt sich entlang von Druckgradienten. Je größer der Unterschied zwischen den Luftdruckgebieten ist, desto stärker bläst der Wind.
Neben diesen natürlichen Faktoren können auch künstliche Einflüsse wie Gebäude und Landschaftsformen die Entstehung von Wind beeinflussen. Gebäude oder Berge brechen die Luftmassen, wodurch sie in unterschiedliche Richtungen wehen.
Knoten, Meter pro Sekunde, Kilometer pro Stunde
Knoten (kn) | Meter pro Sekunde (m/s) | Kilometer pro Stunde (km/h) |
1 | 0,514 | 1,852 |
5 | 2,572 | 9,26 |
10 | 5,144 | 18,52 |
20 | 10,288 | 37,04 |
30 | 15,432 | 55,56 |
40 | 20,576 | 74,08 |
50 | 25,720 | 92,60 |
Im Fall der Rückrechnung, von km/h in Knoten ist die Faustformel, die Geschwindigkeit in km/h durch 2 zu teilen. Das ergibt ungefähr die Geschwindigkeit in Knoten. Genau müssten Sie durch 1,852 teilen.
Windfahnen können Windrichtung angeben
Symbole können komplexe Zusammenhänge darstellen. Neben der Windgeschwindigkeit, die mittels Dreieck und der Größe der Striche dargestellt wird, kann die Ausrichtung des Pfeils die Richtung des Windes anzeigen. In Beispiel werden 11 Bft dargestellt beziehungsweise 55 Knoten. Die Windfahne steht unter einer Creative Commons Lizenz und darf lizenzfrei, kostenlos und gewerblich genutzt werden.
Bis zu welcher Windstärke …
- Segeln: 1 bis 7 Bft | Hängt maßgeblich vom Boot, den eigenen Fertigkeiten und der persönlichen Motivation ab. 1-2 Bft werden benötigt und Anfänger lernen bei etwa 5 bis 10 Knoten am besten, da das Boot eine reibungslose Fortbewegung aufweist und die Segelschüler eine klare Sicht auf die Geschehnisse haben, wenn sie das Steuerruder bedienen und die Segel justieren. Fortgeschrittene segeln auf Jollen und Yachten bis zu 6 – 7 Bft. Ab Windgeschwindigkeiten von circa 45 Knoten wird es gefährlich.3
- Surfen: 2 bis 6 Bft | Zum Windsurfen sind Windgeschwindigkeiten von 5 bis 15 Knoten, also 8 bis 25 km/h ideal.4 Beim “Wing-Surfen” sind je nach Foil 11 bis 25 Knoten empfehlenswert.5 Mit einem Foilboard kann ab 3 Beaufort kiten, Anfänger im Kitesurfen sollten bei Winden zwischen 14 und 21 Knoten starten. Erfahrene Kitesurfer mit anspruchsvollen Ambitionen wagen sich bei Windgeschwindigkeiten von über 27 Knoten auf das Wasser.6
- Modellflug: 2 bis 6 Bft | Flugmodelle lassen sich bei Winden unter 20 km/h entspannt fliegen. Erfahrene Piloten, insbesondere mit großen Modellen steuern ihre Geräte bis etwa 50 km/h.7
- Flugdrachen: 3 – 6 Bft | Bei Geschwindigkeiten unter 10 km/h können nur Indoor- oder Ultraleichtdrachen in die Luft steigen. Ab Windstärke 7 erfordert das Drachensteigen bereits körperliche Anstrengung. 8 bft ist eine Herausforderung nur für erfahrene Enthusiasten, und darüber hinaus birgt es Gefahren.8
- Motorboot-Fahren bis 4 Bft | Bereits der Winddruck eines leichten Windes wird beim Anlegemanöver des Motorboots als störend empfunden. Ab einem mäßigen Wind sollte der sichere Hafen angesteuert werden.9
- Beim Fahrrad- und Motorradfahren ab 5 Bft insbesondere auf Seutenbwinde achten, da sich diese negativ auf das Fahrverhalten auswirken.
- Hüpfburgen: bis 6 Bft | Weht der Wind kräftiger als 38 km/h, sollte der Betrieb eingestellt werden.10
- Schifffahrten ab 6 bis 12 Bft gefährlich | Linienschifffahrten werden ab 6 Bft eingestellt11 | Schiffe bleiben bei 8 Beaufort im Hafen 12 | Kreuzfahrtschiffe können auch bei Windgeschwindigkeiten von über 120 Stundenkilometern nicht kentern, angenehm ist die Fahrt allerdings nicht13
- Versicherungen: ab 8 Bft | Weht der Wind mindestens steif oder stürmisch, übernehmen die meisten Versicherungen die verursachten Schäden.14
- Windräder schalten sich ab 10 Bft ab | Die Windturbine erfasst die Windgeschwindigkeit automatisch und schaltet sich selbstständig ab, sobald diese etwa 25 m/s erreicht.15
- Flugzeuge landen bis 12 Bft | Aber dieses Szenario ist von der Windrichtung abhängig. Ab 60 Knoten kommt der Betrieb von Flughäfen zum Erliegen.16
- 650 km/h (Jetstream in Japan 1970)
- etwa 500 km/h (Tornado in Okahoma 1999)
- 408 km/h (Zyklon Olivia auf den Barrow Islands Australien im Jahr 1996)
- 372 km/h (höchste mittlere Windgeschwindigkeit im 10-Minuten-Mittel 1934 am Mt. Washington)17
- 335 km/ (Windböe auf der Zugspitze 1995 in 2975 Meter Höhe)
- 216 km/h (Windböe drückte 1976 Fenster auf dem Fichtelberg ein)
Das Wetter auf dem Fichtelberg brachte 1976 eine beeindruckende Erfahrung, als eine Windböe mit unglaublichen 216 km/h ein Fenster eindrückte. Der Grund für diesen Sturm war der legendäre Capella-Orkan, einer der heftigsten Orkane des 20. Jahrhunderts. Die Winde dieses Orkans führten auch zu Sturmfluten in Norddeutschland.
Die höchste Windgeschwindigkeit in Deutschland und sogar in ganz Europa wurde 1985 auf der Zugspitze erfasst, wo bei 2.975 Metern Höhe ein Wert von 335 km/h gemessen wurde. Dies verdeutlicht, dass in der Höhe, also in der sogenannten „freien Atmosphäre“, der Wind generell schneller weht als am Boden. Dies liegt vor allem daran, dass in Bodennähe mehr Reibung herrscht. Über Japan wurden 1970 in den Jetstreams – sehr schnellen Luftströmungen in der freien Atmosphäre – sogar Geschwindigkeiten von bis zu 650 km/h registriert!
Natürlich dürfen bei dieser Betrachtung auch Zyklone und Tornados nicht fehlen. So wurde 1996 im tropischen Zyklon Olivia auf Barrow Island in Westaustralien eine Windböe von 408 km/h gemessen.
Noch eindrucksvoller war ein Tornado in Oklahoma (USA) im Jahr 1999, bei dem mithilfe eines Doppler-Radars eine Windgeschwindigkeit von 496 ± 33 km/h erfasst wurde. Solche Geschwindigkeiten sind kaum vorstellbar!18
Erweiterte 18-teililge Skala
Nachdem die Beaufortskala 1935 auf der Ersten Internationalen Meteorologischen Konferenz als allgemein gültig angenommen wurde, ist es auf Beschluss der Internationalen Meteorologischen Organisation 1946 zur Erweiterung auf 18 Stufen gekommen. Die Skala wurde erweitert, um den gestiegenen Anforderungen der modernen Technologie und der sich entwickelnden Gesellschaft gerecht zu werden. Die ursprüngliche Skala von 0 bis 12 konnte nicht alle extremen Windgeschwindigkeiten erfassen, die durch schwere Stürme und tropische Wirbelstürme verursacht werden. Die Erweiterung der Skala auf Windstärke 13 bis 17 ermöglicht es, extremere Windbedingungen zu charakterisieren und besser zu verstehen, wie sie die Umwelt und die Gesellschaft beeinflussen. Dies ist besonders wichtig für die Vorbereitung auf Naturkatastrophen und den Schutz der Menschen und der Infrastruktur.
Die Nachfolgeorganisation World Meteorological Organization reduzierte die Skala im Jahr 1970 wieder. Dennoch wird die 18-teilige Skala noch immer in Taiwan und dem chinesischen Festland genutzt.
Windstärke 13
Außergewöhnlich starke Windgeschwindigkeit zwischen 118 und 133 km/h gehen zumeist mit schweren Schäden an Gebäuden und Infrastruktur einher. Orkanböen können Autos und Gegenstände umwerfen und Bäume entwurzeln. Auf See können Orkane zu hohen Wellen und gefährlichen Seebedingungen führen. Es ist ratsam, sich bei Vorhersagen von Orkanen auf die Warnungen von Wetterdiensten zu verlassen und sich entsprechend vorzubereiten, um Schäden an Eigentum und Verletzungen zu vermeiden.
- 72-80 kn
- 37,0-41,4 m/s
- 134-149 km/h
Windstärke 14
Wenn die warme Luft des Äquators auf kalte Polarluft trifft erreichen Orkane Geschwindigkeiten von über 150 km/h. Im Atlantik und Nordpazifik wird von Hurrikan gesprochen, in Asien meist von Taifun.
- 81-89 kn
- 41,5-46,1 m/s
- 150-166 km/h
Windstärke 15
Nach der Saffir-Simpson-Hurrikan-Windskala entspricht die Stärke 15 einem mäßigen Hurrikan der Stufe 2.
- 90-99 kn
- 46,2-50,8 m/s
- 167-183 km/h
Windstärke 16
Erreicht der Hurrikan die Stufe 3 entspricht die Windstärke etwa Stufe 16.
- 100-108 kn
- 50,9-56,1 m/s
- 184-202 km/h
Windstärke 17
In der höchsten Stufe erreichen die Super-Hurrikan beziehungsweise Super-Taifun genannten Wetterextreme Geschwindigkeiten zwischen 202 und 220 km/h. Liegt die Geschwindigkeit darüber, wird der Präfix “Super” durch “Hyper” ausgetauscht.
- ≧109 kn
- ≧ 56,2 m/s
- ≧ 202 km/h
Beaufortskala als Tabelle
Immer häufiger erreichen Orkane Windgeschwindigkeiten von deutlich über 130 km/h. Im November 2023 wurden Windböen des Tiefs Ciarán von über 200 Kilometern in der Stunde gemessen. Wellen erreichten eine Höhe von 21 Metern. Um diese Wetterphänomene einheitlich beschreiben zu können, umfasst unser tabellarische Vergleich 18 Bft-Stufen sowie jeweils die passende Umrechnung in Knoten, Metern pro Sekunde sowie Kilometern in der Stunde. Somit finden Sie alle wichtigen Umrechnungen übersichtlich in einer Tabelle. Die Namen der einzelnen Stufen sind international nicht einheitlich, wodurch die Bezeichnungen insbesondere dem besseren Verständnis dienen.
Windstärken im Vergleich
wdt_ID | Bft | Symbol | Knoten | Symbol | m/s | km/h | Bezeichnung |
---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | 0 | 0-1 | 0-0,2 | 0-1 | Windstille | ||
2 | 1 | 1-3 | 0,3-1,5 | 1-5 | Schwachwind | ||
3 | 2 | 4-6 | 1,6-3,3 | 6-11 | Leichter Wind | ||
4 | 3 | 7-10 | 3,4-5,4 | 12-19 | Schwacher Wind | ||
5 | 4 | 11-15 | 5,5-7,9 | 20-28 | Mäßiger Wind | ||
6 | 5 | 16-21 | 8,0-10,7 | 29-38 | Frischer Wind | ||
7 | 6 | 22-27 | 10,8-13,8 | 39-49 | Starker Wind | ||
8 | 7 | 28-33 | 13,9-17,1 | 50-61 | Steifer Wind | ||
9 | 8 | 34-40 | 17,2-20,7 | 62-74 | Stürmischer Wind | ||
10 | 9 | 41-47 | 20,8-24,4 | 75-88 | Sturm | ||
11 | 10 | 48-55 | 24,5-28,4 | 89-102 | Schwerer Sturm | ||
12 | 11 | 56-63 | 28,5-32,6 | 103-117 | Orkanartiger Sturm | ||
13 | 12 | 64-71 | 32,7-36,9 | 118-133 | Orkan | ||
14 | 13 | 72-80 | 37,0-41,4 | 134-149 | Super-Orkan | ||
15 | 14 | 81-89 | 41,5-46,1 | 150-166 | Hurrikan/Taifun | ||
16 | 15 | 90-99 | 46,2-50,8 | 167-183 | mäßiger Hurrikan (Stufe 2) | ||
17 | 16 | 100-108 | 50,9-56,1 | 184-202 | Hurrikan (Stufe 3) | ||
18 | 17 | ≧109 | ≧ 56,2 | ≧ 202 | Super-Hurrikan/Super-Taifun | ||
Bft | Symbol | Knoten | Symbol | m/s | km/h | Bezeichnung |
Folgende fünf Bezeichnungen sind gängig, wenn sich allgemein über die Windstärke unterhalten wird:
- Brise: Leichter Wind, der angenehm und erfrischend ist.
- Lüftchen: Ein schwacher Wind, der Blätter leicht bewegen kann.
- Wind: Ein mäßiger bis starker Wind, der deutlich spürbar ist und Zweige bewegen kann.
- Sturm: Ein sehr starker Wind mit deutlichen Auswirkungen auf die Umgebung, wie z.B. bewegende Äste bis hin zu umgestürzten Bäumen oder Beschädigungen an Gebäuden.
- Orkan: Ein extrem starker Wind mit potenziell katastrophalen Auswirkungen, der oft zu erheblichen Schäden führt.
Wie können Sie sich auf unterschiedliche Windstärken vorbereiten?
Bei Geschwindigkeiten bis 40 km/h sind in der Regel keine besonderen Vorbereitungen notwendig. Es ist jedoch ratsam, bei Windstärke 4 und 5 alle Gegenstände im Freien zu sichern, die durch den Wind weggetragen werden könnten, wie zum Beispiel Gartenmöbel oder Pflanztöpfe. Die meisten Fahnen flattern in diesem Fall angenehm.
Ab 6 Bft sollten lose Gegenstände wie Mülltonnen, Schilder oder Fahrräder, die im Freien stehen, unbedingt in Innenräume gebracht oder anderweitig gesichert werden. Bei Sturmwarnungen ist es zudem ratsam, alle Fenster und Türen zu schließen, um Schäden durch herumfliegende Gegenstände zu vermeiden. Vergewissern Sie sich, dass die Fahnenständer ausreichend beschwert sind.
Ab der Stärke 10 ist es empfehlenswert, sich in geschlossenen Räumen aufzuhalten und sich von Fenstern und Außentüren fernzuhalten. Der Wind kann mit bis zu 100 km/h wehen! Informieren Sie sich über aktuelle Wetterwarnungen und Anweisungen der Behörden. In einigen Fällen kann es notwendig sein, sich in Notunterkünften zu begeben. Für den Fall eines möglichen Stromausfalls ist es sinnvoll, eine Notfallausrüstung mit Taschenlampe, Batterien, Kerzen und Streichhölzern bereitzuhalten. Auch ein Vorrat an Wasser, haltbaren Lebensmitteln und Medikamenten sollte vorhanden sein, um im Falle von Einschränkungen der Versorgung durch äußere Einflüsse gerüstet zu sein.
Wind- oder Sturmwarnungen werden von meteorologischen Diensten herausgegeben, um die Öffentlichkeit vor starkem Wind oder Sturm zu warnen. Die Grenzwerte für Wind- oder Sturmwarnungen können je nach Region und Land unterschiedlich sein.
- In Deutschland beispielsweise werden Windwarnungen herausgegeben, wenn Windgeschwindigkeiten von 6 oder 7 Bft (also Windstärken zwischen 7 und 10) erwartet werden.
- Sturmwarnungen werden ausgegeben, wenn mit Windgeschwindigkeiten von 8 Bft oder höher gerechnet wird.
In anderen Ländern können die Grenzwerte für Wind- oder Sturmwarnungen anders sein. Zum Beispiel gibt es in den USA verschiedene Warnstufen, die je nach Windgeschwindigkeit und anderen Faktoren festgelegt werden. Der National Weather Service (NWS) gibt Warnungen vor starkem Wind und Sturm ab, wenn Windgeschwindigkeiten von 40 Meilen pro Stunde (ca. 64 km/h) oder mehr erwartet werden. Es gibt auch eine Kategorie von “Hochwindsituationen”, die dann ausgegeben werden, wenn Windgeschwindigkeiten von mindestens 58 Meilen pro Stunde (ca. 93 km/h) erwartet werden.
Windstärke messen
Eine einfache Methode, die Sie ohne Anemometer durchführen können, ist der Flatterband-Test. Zumindest können sie damit feststellen, ob es sich um turbulenten oder kontinuierlichen Wind handelt. Hierzu befestigen Sie ein ca. 2 bis 4 Meter langes Baustellenband am Ende eines Stabes. Ein weiteres Band kann etwa einen Meter von der Spitze angebracht werden. Beobachten Sie das Verhalten der Bänder, wenn der Wind weht. Turbulenzen im Wind werden durch das unruhige Verhalten der Kunststoffbänder erkennbar, während bei gleichmäßigem Wind die Bänder ruhig in Windrichtung wehen. (Siehe: Patrick Jüttemann: klein-windkraftanlagen.com: Windmessung. Zugriff: 3. November 2023) Im Grunde genommen, haben Sie sich damit einen einfachen Windsack selbst gebaut. Für eine kontinuierliche Messung eignen sich flatternde Flaggen. Die horizontale Ausdehnung der Flagge kann Ihnen eine grobe Vorstellung von der Windstärke geben, wenn Sie diese mit bekannten Skalen vergleichen.
Je nach Windstärke und -richtung kann der Wind das Wetter durch verschiedene Mechanismen beeinflussen:
- Luftmassenbewegungen: Wind bewegt Luftmassen von einem Ort zum anderen, was zu Temperaturänderungen und Veränderungen des Luftdrucks führen kann.
- Wolkenbildung: Wind trägt Feuchtigkeit mit sich, die sich in Wolken kondensieren und zu Regen, Schnee oder anderen Formen von Niederschlag führen kann.
- Sturmfluten: Wind kann auch Wellen und Sturmfluten auf See verursachen, die zu Überschwemmungen an den Küsten führen können.
- Luftverschmutzung: Wind kann auch Luftverschmutzung von einem Ort zum anderen transportieren und somit die Luftqualität beeinflussen.
Die Windstärke wird gemessen und beschrieben, um das Wetter zu charakterisieren und vorherzusagen. Die Beaufort-Skala ist eine verbreitete Methode zur Messung der Windstärke und gibt an, wie stark der Wind weht und welche Auswirkungen er auf die Umwelt hat. Je nach Windstärke können Warnungen für extreme Wetterbedingungen wie Stürme oder Hurrikans ausgegeben werden.
Rolle von Windstärken in der Fahnenkunde
Da die vorherrschende Windkraft das Flattern von Fahnen beeinflusst und deren Wirkung erst bei entsprechender Luftbewegung zur Geltung kommt, ist diese ein entscheidender Faktor. Auch bei der Platzierung ist es wichtig, sich über die Windverhältnisse zu informieren. Je nach Intensität des Windes flattern Fahnen unterschiedlich stark, wodurch sich ihr Erscheinungsbild und ihre Wirkung verändern können. Bei leichtem Wind hängen Fahnen meist ruhig herab, während ab einer stärkeren Brise – etwa Windstärke 3 – die Bewegung beginnt, was die visuelle Präsenz deutlich erhöht. Bei stürmischen Bedingungen kann das Flattern jedoch unkontrollierbar werden, was zu Schäden oder sogar zum Abriss führen kann. Viele unserer Fahnen, Banner und Befestigungen sind bis zu einer Stärke von 7 oder 8 geeignet. Bei besonders starken Winden sollten Fahnen jedoch nicht an sehr hohen oder exponierten Stellen platziert werden, um ihre Stabilität zu gewährleisten.
Achten Sie bei der Gestaltung und Platzierung von Fahnen auf die Stärke des zu erwarteten Luftstrohmes. Gestalten Sie die Fahnen so, dass sie bei moderaten Geschwindigkeiten gut lesbar sind und sich bei Höheren nicht zu stark bewegen oder beschädigt werden.
Innerhalb der Fahnenkunde (Heraldik) existieren bestimmte Regeln und Vorschriften zur Platzierung und Gestaltung von Fahnen bei offiziellen Anlässen wie nationalen Feiertagen oder militärischen Zeremonien. Hierbei wird auch die Windstärke berücksichtigt, um sicherzustellen, dass die Fahnen angemessen platziert und respektvoll behandelt werden.
Exkurs: Winddruck & Windlast
Der Winddruck beschreibt die Kraft, die der Wind auf eine Fläche ausübt. Hat damit direkten Einfluss darauf, wie Fahnen oder Segel sich verhalten und wie effektiv sie genutzt werden können. Bei Fahnen ist der Winddruck entscheidend dafür, wie stark sie flattern und damit auch, wie gut sie sichtbar sind. Bei mäßigem Wind ist der Druck optimal, damit Fahnen gut wehen und ihre Werbebotschaften deutlich zur Geltung kommen. Bei zu starkem Wind kann der Druck allerdings dazu führen, dass Fahnen unkontrolliert flattern, beschädigt werden oder sogar abreißen. Daher ist es wichtig, Fahnenmaterial und Befestigungen auf die zu erwartenden Windverhältnisse abzustimmen, um Stabilität und Langlebigkeit zu gewährleisten.
Windlast beschreibt die gesamte Kraft, die der Wind auf eine Struktur ausübt. Die Last stellt daher eine entscheidende Größe dar, wenn es um die Stabilität und Sicherheit von Objekten im Freien geht.
In Deutschland gibt es eine Vielzahl von DIN-Normen, die sich mit der Berechnung und dem Umgang von Windlasten befassen. Eine besonders relevante Norm ist die DIN EN 1991-1-4, die sich mit den Einwirkungen von Wind auf Bauwerke beschäftigt. Diese Norm legt fest, wie Windlasten berechnet werden müssen, um die Sicherheit und Stabilität von Gebäuden und anderen Strukturen zu gewährleisten. Andere Normen legen fest welche Materialien für den Bau von Fahnenmasten, Zelten oder ähnlichen Konstruktionen geeignet sind. Diese Vorgaben beziehen sich auf die Zugfestigkeit, Biegefestigkeit und Witterungsbeständigkeit der Materialien.
- Wikipedia: Beaufortskala. Zugriff: 02.03.2023 ↩︎
- Siehe Blauwasser.de: Umrechnung Windstärke, Windgeschwindigkeit. Zugriff: 28.03.2023 ↩︎
- Thomas Stepan: auf Segelplanet.de: Bei welchem Wind am besten Segeln? ↩︎
- Stokedzone.surf: Windsurfen lernen ↩︎
- Meerdavon.com: Wing Foil Sport ↩︎
- kiteworldwide.com: Wie viel Wind brauche ich zum Kitesurfen (lernen)? ↩︎
- FMC-Hochwald.de: Flugwetter ↩︎
- Lenkdrachen-24.de: Windstärke-Tabelle ↩︎
- Mobo-Fahrschule ↩︎
- LB-Huepfburgen.de ↩︎
- Nordkurier.de ↩︎
- Seenotretter.de ↩︎
- Travelbook.de ↩︎
- DA-Direkt.de ↩︎
- Green-Planet-Ernergy.de ↩︎
- Airliners.de ↩︎
- Mondorf-wetter.de ↩︎
- Deutsche Meteorologische Gesellschaft: Rekord – Wind. Zugriff am 1. Oktober 2024) ↩︎